Arbeitsbeziehung: Es passt, oder es passt nicht

Man investiert viel Zeit und Energie in Arbeitsbeziehungen. Sind diese gesund, machen sie zufrieden. Sind sie toxisch, vergiften sie das Leben.

Arbeitsbeziehungen ähneln Liebesbeziehungen mehr als man denkt: Man investiert viel Zeit und Energie in sie. Sind diese Beziehungen gesund, machen sie zufrieden. Sind sie toxisch, vergiften sie das Leben.

Gesunde Beziehungen nähren.
Toxische Beziehungen vergiften das Leben.

Etwas vom Erstaunlichsten bei meiner Arbeit als Organisationsentwickler ist, wie viele Menschen in toxischen Arbeitsbeziehungen leben und dies nicht ändern. Sie suchen tausend Gründe, wieso sie es nicht ändern können. Sie geben – das ist das fatale – die Verantwortung für ihr Leben ab. Zu Ende gedacht und extrem ausgedrückt steht auf ihrem Grabstein: “Die Firma XY hat mein Leben ruiniert.”

Logisch ist es nicht einfach auszubrechen. Logisch gibt es 1000 Gründe zu bleiben und auszuhalten. Logisch tönen obige Sätze zynisch für jemanden, der in dieser Resignationsfalle sitzt: Jetzt geht’s mir so schlecht – und dann soll ich auch noch selber Schuld sein an der ganzen Misere?

Wer Schuld ist, ist verantwortlich

Genau das ist der Schlüssel! Wer die Schuld auf sich nimmt, nimmt auch die Verantwortung auf sich. Nichts und niemand kann die Verantwortung für mein Leben übernehmen ausser ich selbst.

Es geht hier nicht um moralische Schuld. Sondern um Schuld im Sinne von: Die Misere annehmen, akzeptieren, vielleicht auch betrauern und seinen eigenen Handlungsspielraum ausmachen.

Resignation ist ein Pakt mit dem Teufel. Der Deal lautet: Es geht mir zwar schlecht, aber wenigstens bin ich nicht dafür verantwortlich. Das Gegengift ist: Die Schuld annehmen. Verantwortung übernehmen. Sonst überlässt man das kostbarste Gut dem Teufel. Seine Zufriedenheit.

Dies ist der Weg von der Resignation in die Unzufriedenheit. Natürlich geht der Weg weiter, das ist hier beschrieben.

Arbeitsbeziehung klären mit Thomas Meyer

Der Autor Thomas Meyer hat genau diesen Zusammenhang so messerscharf auf den Punkt gebracht, wie nur er es kann. Er tat es im Fokus auf Liebesbeziehungen. Gemeinsam haben wir herausgefunden, dass vieles davon auf Arbeitsbeziehungen übertragbar ist (Schliesslich ist Führen und Verführen auch verwandt):

Es passt oder es passt nicht.

Oft passt es nicht.

Dann muss man Verantwortung übernehmen.

Das Leben ist kurz.

Gilt auch für Arbeitsbeziehungen: Wenns nicht passt - Trennen.

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