Stefan Heer über das Grenzen setzen als Führungskraft

Wann habe ich als Führungskraft gelernt, Grenzen zu setzen? Eigentlich jeden Tag aufs Neue, weil Grenzen ausloten nichts ist, was man jemals gemastert hat. Das ist ein ständiges Ausprobieren, weil man spürt die Grenzen eigentlich erst, wenn sie näher kommen. Als junge Führungskraft habe ich aus Angst davor, übergriffig zu wirken, die Grenzen viel zu weit umgangen und habe dadurch teflonartig unbeteiligt gewirkt. Als ich das dann gelernt habe, ist es mir durchaus ab und zu passiert, dass ich beim Reflektieren gemerkt habe, ja, da bin ich jetzt vielleicht etwas zu nahe gegangen. Und heute würde ich nie behaupten, dass ich es kann. Aber was ich behaupte ist, dass ich es immer wieder reflektiere und justiere.

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